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Bürger entwicklen ihre Region selbst mit

Neckar-Odenwald-/ Main-Tauber-Kreis, 12. November 2017
vom RNZ-Redaktionsmitglied Janek Mayer
2017 11 09 Bildquelle Janek Mayer kl

LEADER-Programm unterstützt regionale Projekte, die die Wirtschaftskraft, die Zusammenarbeit und den Tourismus stärken.

Es ist ein hehres Ziel, das sich die Region Badisch-Franken gesetzt hat: Das Gebiet mit jeweils elf Kommunen im Neckar-Odenwald- und Main-Tauber-Kreis will nach eigener Aussage den Auswirkungen des demographischen Wandels und der Strukturschwäche in der Region entgegenwirken.

Gelingen soll das mit der LEADER-Aktionsgruppe "Regionalentwicklung Badisch-Franken", die Projekte von Gemeinden, Privatpersonen und privat-gewerblichen Trägern finanziell unterstützt. Doch das Förderstrukturprogramm "LEADER" greift natürlich nicht bei jedem Projekt: Die Verantwortlichen haben sich auf fünf sogenannte Handlungsfelder geeinigt, deren Entwicklungsziele berücksichtigt werden müssen, soll ein Projekt gefördert werden.

Was für Otto Normalverbraucher zunächst nach einem roten Tuch klingt, bleibt auch bei näherer Betrachtung ein komplexes Verfahren. Aber: Der Aufwand lohnt sich, wie zum Beispiel Friedbert Günter bestätigen kann. Das Heimatvereinsmitglied gilt als Ideengeber und Motor des Walldürner "Hauses der Bahngeschichte", das ohne die LEADER-Förderung wohl nicht verwirklicht worden wäre. "Der Heimat- und Museumsverein hat für sein Projekt den Höchstfördersatz erhalten", erklärt Geschäftsstellenleiterin Yvonne Thomas im Gespräch mit der RNZ. 60 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten stammen aus dem Fonds der EU und des Landes Baden-Württemberg. Diese 21.000 Euro haben es ermöglicht, mit dem historischen Bahnmuseum den Stadtkern von Walldürn aufzuwerten sowie ein neues
touristisches und kulturelles Angebot zu schaffen.
Bevor die finanzielle Unterstützung eines solchen Projekts mit einer Förderzusage des Regierungspräsidiums oder der L-Bank in trockenen Tüchern ist, müssen Antragsteller "einige Hürden nehmen". Erste Anlaufstelle ist dabei immer die LEADER-Geschäftsstelle in Walldürn, in der Leiterin Yvonne Thomas und Stellvertreterin Lena-Marie Schindler bereitstehen. Halten sie die Projektidee für ausgereift, können die sorgfältig ausgearbeiteten Unterlagen für das nächste Auswahlverfahren eingereicht werden.
Als Stolperstein hatte Friedbert Günther hier zum Beispiel die Kostenplausibilisierung ausgemacht: Für alle beantragten Kosten müssen Antragsteller drei Vergleichsangebote einholen. Sieht das Projekt also einen medialen Präsentationsraum mit Fernsehgerät vor (wie beim "Haus der Bahngeschichte"), muss der Antragsteller bei drei Händlern schriftlich die Preise für einen solchen Fernseher erfragen. Das ist natürlich ein hoher Aufwand, der sich aber bezahlt machen kann - spätestens dann, wenn der Auswahlausschuss das Projekt beschließt und es zur Bewilligung weiterreicht. "Wir entwickeln das Projekt vor Ort - das Regierungspräsidium oder die L-Bank übernehmen nur noch die letzte Kontrolle", fasst der Vorsitzende der Regionalentwicklung Badisch-Franken, Alfred Beetz, den Ablauf zusammen.

Einen Informationsabend mit Praxisbeispielen bietet die LEADER-Geschäftsstelle am Mittwoch, 13. Dezember, um 18 Uhr im "Haus der Bahngeschichte" an. 

 

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